All posts by Albert Zak

Was passiert in einer motopädagogischen Einheit?

Die Auswahl der Angebote in einer motopädagogischen Einheit orientiert sich immer am Entwicklungsstand und an den Bedürfnissen der teilnehmenden Kinder, Jugendlichen oder Erwachsenen.

Am Beginn jeder motopädagogischen Einheit stehen Lauf- und Fangspiele, um dem ersten Bewegungsdrang Raum zu geben und in der Gruppe miteinander warm zu werden.

Durch den Einsatz von Großgeräten im Turnsaal entstehen Gelegenheiten zum Klettern, Rutschen, Springen, Schaukeln usw., welche die allgemeinen motorischen Fähigkeiten verbessern und eine selbstsicheren Umgang mit dem eigenen Körper ermöglichen.

Mit Kleingeräten (Bälle, Seile, Tücher, Stäbe, …) werden Erfahrungen über die dingliche Umwelt und deren Handhabung und Gestaltung ermöglicht. Denn nur über das eigene Tun werden Lernerfahrungen möglich.

Durch verschieden Gruppenspiele und Gruppenaufgaben, welche Erfahrungen mit sozialen Themen des Miteinander, Füreinander und Gegeneinander ermöglichen, werden wichtige Sozialerfahrungen initiiert.

Gegen Ende der Einheit wird eine kurze Entspannungssequenz angeboten, gefolgt von einer Reflexionsrunde, in der die Erfahrungen und Erlebnisse der Stunde in der Gruppe nachbesprochen werden.

Warum ist ein Kamel das akmö-Maskottchen?

Das Kamel als akmö-„Vereinstier“ wurde vom Sohn der Gründungs-Obfrau Vera Stehno entdeckt. Er stellte fest, dass die Abkürzung „akmö“, auf wienerisch „a kamöö“, eben „ein Kamel“ bedeutet.

Erstaunlicherweise wurde der akmö-Aktionskreis für Motopädagogik Österreich trotz des allgegenwärtigen Kamels bisher noch nie für einen Tierschutzverein gehalten.

Das sehr sympathische Tier hat auch Eigenschaften, die der akmö für seine Tätigkeit, die Vertretung bewegter Anliegen in einer bewegungsarmen Zeit, gut brauchen kann, nämlich Ausdauer und Gelassenheit.

Was wird unter dem Begriff Motogeragogik verstanden?

Die Motogeragogik ist ein Anwendungsgebiet der Psychomotorik. Sie basiert auf den Grundlagen der Motopädagogik, also auf dem Konzept der ganzheitlichen Erziehung und Persönlichkeitsbildung durch Bewegung.

Der Begriff Motogeragogik stammt von der Sportpädagogin Marianne Eisenburger und entstand bei der Anpassung des Konzeptes der Motopädagogik an die Bedürfnisse älterer und alter Menschen.
Ziel der Motogeragogik ist die Förderung einer stabilen und harmonischen Entwicklung der Persönlichkeit im Alter.

Der Wortteil „moto“ kommt vom Lateinischen movere = bewegen
Der Wortteil „ger“ kommt vom Griechischen geron = der Greis, der Alte
Der Wortteil „agogik“ kommt vom Griechischen agein = führen

Was wird unter dem Begriff Motopädagogik verstanden?

Der Begriff Motopädagogik definiert sich in seiner ursprünglichen Bedeutung als „ganzheitlich orientiertes Konzept der Erziehung durch Wahrnehmung, Erleben und Bewegung“. Es wird eine Persönlichkeitsbildung über motorische Lernprozesse angestrebt.

Motopädagogik ist ein Anwendungsgebiet der Psychomotorik im pädagogischen Arbeitsfeld. Motopädagogik wurde als ein Konzept für psychomotorische Erziehung verstanden. Heute definieren wir Motopädagogik als psychomotorische Entwicklungsbegleitung, d.h. als ein pädagogisches Konzept, das sich dem Medium Bewegung zur Realisierung seiner Ziele bedient.

Der Wortteil „moto“ kommt vom Lateinischen movere = bewegen
Der Wortteil „päd“ kommt vom Griechischen pais = das Kind, paedia = die Kinder
Der Wortteil „agogik“ kommt vom Griechischen agein = führen

Was wird unter dem Begriff Psychomotorik verstanden?

Mit einem Verständnis vom Menschen als bio-psycho-soziale Einheit betont der Begriff Psychomotorik den engen Zusammenhang von Wahrnehmen, Erleben, Erfahren und Handeln.

1996 kam es zur Gründung des Europäischen Forums für Psychomotorik – EFP, welches in Übereinstimmung aller Gründungsmitglieder sich auf folgende Definition des Begriffs Psychomotorik einigte: „Aufgrund eines holistischen Menschenbildes, das von einer Einheit von Körper, Seele und Geist ausgeht, beschreibt der Begriff Psychomotorik die Wechselwirkung von Kognition, Emotion und Bewegung und deren Bedeutung für die Handlungskompetenz des Individuums im psychosozialen Kontext.“
Anwendungsgebiete der Psychomotorik sind die Motopädagogik und die Motogeragogik.

Bewegende Worte / VBG

Motopädagogik und Sprachförderung

„Beweg(t)e/nde Worte, was wir mit Sprache bewegen – wie wir Sprache in Bewegung bringen“ 

„Eindruck bringt und braucht Ausdruck“ – gemeinsam werden wir vielfältige, beeindruckende Spiel- und Bewegungsimpulse nach dem Konzept der Motopädagogik  erleben und analysieren  wo und wie wir Sprache freudvoll in Bewegung bringen und wir werden uns Gedanken machen wie wir mit unseren Worten Beziehung und Atmosphäre gestalten.

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Turnsaalaufbauten

In diesem Workshop geht es darum, interessante, vielfältige und abwechslungsreiche Aufbauten im Turnsaal selber zu gestalten und auszuprobieren. Wir werden uns mit dem sicheren Aufbau von Einzelgeräten, sowie von Gerätekombinationen auseinandersetzen. Auch besteht die Möglichkeit, sich wieder einmal mit den verschiedensten Knoten und Befestigungsmöglichkeiten mit Karabinern und Bandschlingen zu befassen.
Ich freu mich auf ein lustvolles Miteinander beim Rutschen, Schaukeln, Springen, Balancieren und Klettern.

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Thesi Zak

Jahrgang 1970, 5 Kinder
Ursprungsberuf Kindergarten- und Hortpädagogin, Lehramt für Didaktik und Praxis für den Unterricht an der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik; Fachsupervision; Motopädagogin und Motogeragogin; Erwachsenenbildung, Referentin an der pädagogischen Hochschule Wien, im Lehrteam der Zusatzqualifikation Motopädagogik und Motogeragogik; Vortragende an zahlreichen Veranstaltungen im In- und Ausland zum Thema Motopädagogik und Motogeragogik, ehem. Chefredakteurin der Zeitschrift des „Aktionskreis Motopädagogik Österreich“; Buchautorin (2008)
Seit 2002 als selbstständige, mobile Motopädagogin und Motogeragogin hauptberuflich in der psychomotorischen Entwicklungsbegleitung mit Menschen zwischen 3 und 103 Jahren, in Kindergärten, Schulen, Behinderteninstitutionen, Pensionistenclubs, Pflege- und Pensionistenheimen, sowie in der Erwachsenen Fort- und Weiterbildung tätig.
Spezialisierung auf die Begleitung von Menschen mit mehrfacher Behinderung und Menschen die an Demenz erkrankt sind.

Sabine Greinert
  • geboren 1972 in Wien
  • Studium der Pädagogik mit Fächerkombination Sonder- und Heilpädagogik an der Universität Wien
  • Akademischer Lehrgang Psychomotorik und Motopädagogik an der Landesakademie NÖ
  • Studium Sonderschullehramt an der PÄDAK Ettenreichgasse
  • Tätig als selbständige Psychomotorikerin